Allgemeines Zu Den Tänzen Der Griechen Aus Pontos
Der Tanz nimmt im Musikleben der Pontier eine besondere Stellung ein. Mehr als 70 % aller Stücke müssen ihrer ursprünglichen Funktion nach als Tanzmusik bezeichnet werden, auch wenn sie oft einfach nur vorgetragen werden. Die meisten der pontischen Tänze haben Reigenformen. Charakteristisch sind kurze, kleine Schritte und zitternde Bewegungen des Körpers.
Der Kreis, als eine choreographische Form, die im Laufe der Jahrhunderte gepflegt wurde, hat seinen Ursprung in der Religion. Schon bei den erste Menschengemeinschaften lag eine Bedeutung darin, alles, was sich innerhalb dieses Kreises befand, sei es das Symbol der Gottheit, der Priester oder der Musikanten später, zu beschützen und die Kräfte des Bösen abzuwenden.
Die Tatsache, dass sich Tanzformen der Urzeit bis heute erhalten haben, ist wohl dem Umstand zu verdanken, dass sich alle Weltreligionen im Laufe der Geschichte vehement gegen Neuerungen gewehrt und die Wahrung alter Traditionen konsequent durchgesetzt haben. Der Kreistanz, mit dem Musikanten oder/und dem Sänger im Zentrum, ist ein wichtiges Element unserer Tradition, einer Tradition, die über Jahrhunderte getragen und gepflegt wurde.
Das mit Abstand wichtigste Instrument der pontischen Musik ist die LYRA, ein dreisaitiges Streichinstrument mit einem schmalen, kastenförmigen Korpus. Sie wird beim Spiel entweder frei in der Hand gehalten, oder auf Knie bzw. Oberschenkel gestützt. Weitere Instrumente sind die Flöte (Avlos oder Gaval) und das Agnion (Eine Art Dudelsack, gespielt überwiegend in den Berg-Regionen des Pontos).